Psychomotorik

„Wenn wir einem Kind etwas beibringen,
dann nehmen wir ihm für immer die Chance,
es selbst zu entdecken.“
(Jean Piaget)

Was ist Psychomotorik?

 Unter Psychomotorik versteht man die mehrdimensionale, ganzheitliche Entwicklungsförderung der Motorik und Wahrnehmung bei Bewegungsauffälligkeiten und/oder Verhaltensauffälligkeiten des Kindes.
 In der psychomotorischen Förderung wird insbesondere der enge Zusammenhang von Wahrnehmen, Bewegen, Erleben und Handeln des Kindes berücksichtigt und aufgegriffen.
 Die Psychomotorik nutzt die enge Wechselbeziehung zwischen Motorik und anderen Persönlichkeitsbereichen um das Kind entsprechend in seiner Entwicklung zu fördern.
 Ansatzpunkt sind nicht die Schwächen, Defizite und Auffälligkeiten des Kindes, vielmehr baut die Psychomotorik auf dessen Stärken, Bedürfnissen und Wünschen auf. 

Für wen eignet sich Psychomotorik?
In der Psychomotorik werden Kinder angesprochen, die:
 in ihren Bewegungen ängstlich und gehemmt erscheinen und sich nur wenig zutrauen;
 ständig unruhig und in Bewegung sind und somit sehr unkonzentriert zu sein scheinen;
 auffallen, weil sie häufig anstoßen, stolpern oder hinfallen und insgesamt ungeschickt wirken;
 deutliche Bewegungsbeeinträchtigung aufgrund von Behinderungen zeigen;
 in ihrem Wahrnehmungsverhalten auffallen;
 Sprachauffälligkeiten zeigen;
 die im Lern- und Leistungsbereich auffallen und/
 die Verhaltensschwierigkeiten aufweisen.

Inhalte der psychomotorischen Förderung

Vielfältige Handlungsmöglichkeiten in Situations- und Übungsangeboten sollen dem Kind helfen:
 sich und seinen Körper intensiver wahrzunehmen, zu erleben und mit ihm umzugehen;
 seine gegenständliche Umwelt über verschiedene Sinne differenzierter zu erfahren, sich in ihr zu orientieren und angemessen zu handeln;
 seine soziale Umwelt in ihrer Vielfalt kennen zu lernen und mit und in ihr entsprechend zu kommunizieren und zu handeln. 

 

Dabei wird immer das Kind als aktiver Gestalter seiner Entwicklung gesehen. Wir motivieren das einzelne Kind mit Lob und Unterstützung seine Stärken zu erkennen und Selbstbewusstsein aufzubauen. So gewinnt das Kind Zutrauen in seine eigenen Fähigkeiten und entwickelt ein positives Selbstkonzept.Dies geschieht durch:
 Spiel- und Bewegungsangebote
 Entspannungsübungen
 Elementare Wahrnehmungserfahrungen im Bereich der Basissinne( taktile, kinästhetische, vestibuläre Wahrnehmung)
 Förderung der Grundbewegungsarten
 darstellende Spiele
 sportmotorische Übungen z.B. am Trampolin, auf der Schaukel, etc.

 

Dabei sind der Spaß am Sich- Bewegen und die Freude am selbstbestimmten erfolgreichen Tun die motivierenden Triebkräfte für eine ständige Erweiterung der Erfahrung an sich selbst und mit der Umwelt. 

 

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